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In Deutschland ist die Krankenversicherung für Selbstständige ein entscheidendes Thema. Viele Selbstständige stehen vor der Herausforderung, geeignete Optionen für ihre Gesundheitsversorgung zu finden. In diesem Artikel werden die Möglichkeiten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Selbstständige untersucht, sowie die wesentlichen Punkte, die beachten werden sollten.

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Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) für Selbstständige

Die GKV bietet Selbstständigen einige Vorteile, darunter geringere Beiträge für bestimmte Einkommensgruppen. Selbstständige haben die Möglichkeit, sich freiwillig in der GKV zu versichern, was oft eine attraktive Option darstellt.

Wer kann sich gesetzlich versichern?

Selbstständige können sich unter bestimmten Voraussetzungen in der GKV versichern. Dies gilt insbesondere für:

  • Personen mit einem Einkommen unter der Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG)
  • Selbstständige, die zuvor gesetzlich versichert waren
  • Neu gegründete Unternehmen während ihrer ersten drei Jahre

Beitragsberechnung in der GKV

Die Beiträge zur GKV werden auf Basis des Einkommens berechnet. Der Mindestbeitrag für Selbstständige liegt derzeit bei etwa 200 Euro pro Monat, während die genaue Beitragshöhe je nach Umsatz und Leistungen variiert.

Beispiel: Beitragsberechnung

Ein Selbstständiger mit einem monatlichen Einkommen von 2.000 Euro zahlt in der Regel etwa 300 Euro monatlich in die GKV ein. Dies kann je nach Krankenkasse und zusätzlichen Zusatzleistungen variieren.

Krankenversicherung für Selbstständige

Vorteile der gesetzlichen Krankenversicherung

Die GKV bietet viele Vorteile, die für Selbstständige besonders relevant sind:

  • Umfassende Leistungen wie Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte und Medikamente
  • Familienversicherung für nicht arbeitende Angehörige
  • Keine Gesundheitsprüfung bei Eintritt

Private Krankenversicherung (PKV) als Alternative

Eine weitere Option für Selbstständige ist die private Krankenversicherung (PKV). Diese ist oft dann sinnvoll, wenn das Einkommen über der JAEG liegt oder wenn umfassendere Leistungen gewünscht werden.

Wann ist die PKV sinnvoll?

Die PKV könnte für Selbstständige sinnvoll sein, wenn:

  • Hohe medizinische Ansprüche bestehen
  • Ein höheres Einkommen vorliegt
  • Die individuelle Versorgung maßgeschneidert werden soll

Beitragsberechnung in der PKV

Die Beiträge zur PKV hängen weniger vom Einkommen ab und sind vielmehr von Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und gewählten Leistungen abhängig. Hier ist eine fachliche Beratung unumgänglich.

Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung

Die GKV bietet eine Vielzahl von Leistungen, die für Selbstständige von Bedeutung sind:

  • Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen
  • Zahnärztliche Behandlungen
  • Rehabilitation und Prävention

Zusatzversicherungen

Zusätzlich zur GKV gibt es die Möglichkeit, Zusatzversicherungen abzuschließen. Diese bieten erweiterten Schutz und können beispielsweise Zahnbehandlungen oder Einzelzimmer im Krankenhaus abdecken.

Fazit: Die optimale Lösung für Selbstständige

Die Entscheidung zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung hängt von vielen Faktoren ab, darunter Einkommen, individuelle Gesundheitsbedürfnisse und persönliche Vorlieben. Eine umfassende Beratung ist unerlässlich, um die beste Lösung zu finden.

Quellen

Tipps und Empfehlungen

Selbstständige können sich freiwillig gesetzlich krankenversichern – vorausgesetzt, sie waren vorher gesetzlich versichert oder melden sich innerhalb von 3 Monaten nach Gründung an.
Auch wenn du nur wenig verdienst, musst du einen Mindestbeitrag zahlen. Dieser beträgt in der GKV rund 170–200 € monatlich.
Die Höhe deines Beitrags basiert auf deinem monatlichen Einkommen. Je höher dein Gewinn, desto mehr zahlst du. Wichtig: Einkommen regelmäßig nachweisen!
Als hauptberuflich Selbstständiger kannst du deine Familienangehörigen nicht mehr kostenfrei mitversichern – sie müssen selbst versichert werden.
Wenn du jung und gesund bist, kann eine PKV für Selbstständige günstiger sein – aber beachte mögliche Beitragssteigerungen im Alter.