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Die Wahl der passenden Krankenversicherung ist für Selbstständige in Deutschland von großer Bedeutung. Sie beeinflusst nicht nur die Gesundheitsversorgung, sondern auch die finanzielle Stabilität. In diesem Artikel werden die besten gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen für Selbstständige vorgestellt, ihre Vor- und Nachteile beleuchtet und wichtige Faktoren für die Entscheidungsfindung erläutert.​

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Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) für Selbstständige

Selbstständige haben die Möglichkeit, sich freiwillig in der gesetzlichen Krankenversicherung zu versichern. Ein entscheidender Vorteil der GKV ist die beitragsfreie Familienmitversicherung. Familienmitglieder ohne eigenes Einkommen können ohne zusätzliche Kosten mitversichert werden, was besonders für Familien attraktiv ist. Die Beiträge in der GKV richten sich nach dem Einkommen. Für Selbstständige ohne Krankengeldanspruch beträgt der allgemeine Beitragssatz 14,0 % des Einkommens, zuzüglich des kassenindividuellen Zusatzbeitrags. Hinzu kommt der Beitrag zur Pflegeversicherung. Es ist wichtig zu beachten, dass es eine Mindestbemessungsgrundlage gibt, die sicherstellt, dass auch bei geringem Einkommen ein Mindestbeitrag gezahlt wird.

Beste krankenkasse für selbstständige

Beste gesetzliche Krankenkassen für Selbstständige

Laut dem Magazin Focus Money wurden in einem Test fünf Krankenkassen mit der Note „Exzellent“ bewertet:​

  • BERGISCHE Krankenkasse
  • HEK – Hanseatische Krankenkasse
  • IKK Südwest
  • SECURVITA Krankenkasse
  • Techniker Krankenkasse

Diese Krankenkassen zeichnen sich durch hervorragende Leistungen und Services aus, die besonders für Selbstständige relevant sind.

Private Krankenversicherung (PKV) für Selbstständige

Die private Krankenversicherung bietet Selbstständigen oft individuellere und umfangreichere Leistungen als die GKV. Die Beiträge in der PKV basieren auf dem individuellen Risiko, das sich aus Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und gewählten Leistungen ergibt. Ein Vorteil der PKV ist, dass die Beiträge nicht direkt an das Einkommen gekoppelt sind, was für Besserverdienende attraktiv sein kann. Allerdings ist zu beachten, dass ein Wechsel zurück in die GKV unter Umständen schwierig sein kann. ​

Beste private Krankenversicherungen für Selbstständige

Ein Vergleich von Franke und Bornberg ergab, dass die Debeka aktuell den besten Basisschutz-Tarif für Selbstständige bietet. Für einen umfangreicheren Versicherungsschutz ist der Komfortschutz-Tarif der Arag führend. Im Bereich der Premiumschutz-Tarife, die ein breites Spektrum an Leistungen bieten, hebt sich die Hallesche Krankenversicherung als beste Option hervor. ​

Wichtige Faktoren bei der Wahl der Krankenversicherung

Bei der Entscheidung zwischen GKV und PKV sollten Selbstständige folgende Aspekte berücksichtigen:

  • Einkommen: Da die Beiträge in der GKV einkommensabhängig sind, kann die PKV für Besserverdienende finanziell vorteilhafter sein.​
  • Familienstand: Die Möglichkeit der beitragsfreien Familienmitversicherung in der GKV ist ein großer Vorteil für Familien.​
  • Gesundheitszustand: In der PKV können Vorerkrankungen zu Risikozuschlägen führen.​
  • Leistungsumfang: Die PKV bietet oft umfangreichere Leistungen, allerdings zu höheren Beiträgen.​

Tipps und Empfehlungen

Nutzen Sie Vergleichsportale wie CHECK24 oder Finanztip, um verschiedene PKV-Tarife zu vergleichen und den besten Schutz zu finden.

Berücksichtigen Sie nicht nur die aktuellen Beiträge, sondern auch mögliche zukünftige Beitragserhöhungen.

Sammeln Sie alle relevanten Unterlagen zu Vorerkrankungen, um Verzögerungen oder Zuschläge bei der Antragstellung zu vermeiden.

Eine höhere Selbstbeteiligung kann die monatlichen Beiträge senken, ist aber nur sinnvoll, wenn Sie die Kosten im Krankheitsfall tragen können.

Holen Sie sich Unterstützung von einem Versicherungsmakler oder einer Verbraucherzentrale, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Achten Sie auf Altersrückstellungen und die Möglichkeit, in einen günstigeren Basistarif zu wechseln.

Eine Entscheidung, die etwas schwierig sein kann

Die Wahl der richtigen Krankenversicherung ist für Selbstständige eine individuelle Entscheidung, die von persönlichen und finanziellen Faktoren abhängt. Es ist ratsam, sowohl die Angebote der gesetzlichen als auch der privaten Krankenversicherungen sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls eine unabhängige Beratung in Anspruch zu nehmen.

Wenn Sie mehr über das Thema erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen einige Informationsquellen:

Krankenkassen Deutschland

Wirtschafts Woche

FAQ

Die beste Krankenkasse hängt von individuellen Bedürfnissen ab. Wichtige Kriterien sind Beitragssätze, Zusatzleistungen und Service.
Die Beiträge richten sich nach dem Einkommen. Die Mindestbemessungsgrundlage beträgt aktuell etwa 1.131,67 Euro monatlich.
Ja, einige Krankenkassen bieten vergünstigte Tarife oder Zusatzleistungen speziell für Selbstständige an.
Leistungen wie Krankengeld, alternative Heilmethoden oder erweiterte Vorsorgeuntersuchungen können besonders relevant sein.
Ja, ein Wechsel ist möglich, allerdings gibt es Alters- und Einkommensgrenzen für den Wechsel zurück in die GKV.
Falls kein Einkommen vorliegt, kann ein Antrag auf Beitragsermäßigung gestellt werden oder eine freiwillige Versicherung in der GKV erfolgen.
Viele Krankenkassen schneiden in Tests gut ab. TK, Barmer und AOK bieten beispielsweise umfassenden Support für Selbstständige.